Hier möchte ich euch, einen wirklich sehr guten und zudem günstigen Köder, für die moderne Jagd auf Karpfen vorstellen. Nämlich geht es heute um Frolic und Co., welches überall preiswert erhältlich ist.
Frolic hat den Vorteil, dass es als einziges mir gekannte Hundefutter absinkt. Dazu komm, dass es unter Wasser sehr gut und schnell arbeitet, um so seine Inhaltstoffe an das Wasser abzugeben. Die kleinen Ringe mit dem Loch in der Mitte, sind sicher jedem gut bekannt.
Ich möchte aber auch direkt die größten Nachteile dieses Köders nicht verschweigen. Erstens wird das schnelle Auflösen dieses Köders, von vielen als großen Nachteil angesehen. Zweitens lässt sich der Köder mit dem Wurfrohr, nicht so leicht auf Distanz bringen.
Wie kann man nun diesen Problemen begegnen? Zum einen, kann man das Frolic vor dem Angeln langsam gut durchtrocknen. So hält der Köder bereits deutlich länger am Haar, bevor er sich komplett auflöst. Ohne trocknen sollte man, vor allem bei warmen Wassertemperaturen, schon alle zwei Stunden kontrollieren und neu beködern. Getrocknet schafft man, nach meinen Erfahrungen, bereits 4-6 Stunden Haltbarkeit. Also kann man so bereits, mit sehr wenig Aufwand, den Köder deutlich länger z.B. über Nacht draußen lassen. Wem das nicht genug ist, mir zum Beispiel, kann mit etwas mehr Aufwand diesen Köder zu einem Boilie weiterverarbeiten. So erhält man Köder, die zum einen selbstgemacht sind, also man hat hier die volle Kontrolle über die Inhaltstoffe wie Konservierer etc. zum anderen, bekommt man harte Köder mit langer Haltbarkeit unter Wasser, die sich auch noch gut mit dem Wurfrohr füttern lassen.
Natürlich werden diese Boilies, wenn man nicht das beste Equipment zum „rollen“ hat, nicht perfekt Rund. Jedoch mag ich diese Unregelmäßigkeiten durchaus sehr gerne. Dazu kommt, dass sich selbst nicht perfekt Runde gerollte Köder auch mit dem Wurfrohre locker auf mittlere Distanzen bringen lassen. Müssen die Köder doch mal etwas weiter raus, nehme ich ganz pragmatisch eine Spodrute samt Futterrakete zur Hand. So kann ich auch locker diesen Nachteil ausgleichen.
Also lässt sich das Frolic insgesamt sehr vielfältig einsetzten. Ob frisch aus der Tüte, wenn man eine sehr schnelle Wirkung des Köders wünscht. Oder getrocknet, um mit wenig Aufwand, einen guten Köder für etwas längere Liegezeiten im Wasser zu erhalten. Aber vielleicht auch, mit etwas mehr Aufwand, einen selbstgemachten und sehr attraktiven Boilie mit wenig Zutaten in der Produktion.
Das Rezept für meine selbstgemachten Frolicboilies, werde ich euch auch noch später in einem separaten Post verraten. Als kleinen Teaser, man bekommt alles im Supermarkt und Discounter. Als Equipment braucht man nur ein kleines Rollbrett, welches für wenige Euros im Internet zu erwerben ist. Alternativ geht es natürlich auch ganz ohne Rollbrett. Manchmal sind auch eckige Boilies sehr praktisch und für diese Braucht man nur ein Nudelholz und ein Messer.
Nun habe ich sehr viel über Frolic geschrieben, aber es gibt auch noch andere Hundefuttersorten, welche sich durchaus gut zum Karpfenangeln eignen. Der entscheidende Unterschied ist, dass das meiste anderen Trocken-Hundefutter schwimmt. Dadurch lässt es sich, anders als Frolic, auch für die Oberflächenangelei auf Karpfen hervorragend verwenden. Gerade beim Angeln mit der Oberflächenpose und Brotflocke, verteile ich gerne eine Hand Hundefutter um meinen Köder. Oder ich fische es direkt als Hakenköder. Weiter kann ich auch einfach etwas Hundefutter, unter das Grundfutter mischen. Diese Teile treiben unter Wasser langsam auf und erreichen so auch Fische im Mittelwasser. Vielleicht lässt sich so auch, der ein oder andere Fisch im Mittelwasser, zu einem Snack am Grund überreden.
Zusammenfassend möchte ist sagen, dass Hundefutter im Allgemeinen ein sehr guter Köder für das Karpfenangeln ist. Im Fall von Frolic als Bodenköder mit großer Wirkung oder anderes Hundefutter als effektiver Oberflächenköder. Insgesamt ein wirklich vielfältiger Köder, probiert es doch einfach mal aus!
Tight Lines
Jens